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Rostock Riff Nienhagen

 

Das Divecenter Rostock in Warnemünde im neuen Yachthafen hatte ich mir auf Grund des Internetauftritts ausgesucht http://www.tauchbasis-rostock.de/. Die erste Kontaktaufnahme war auch ok und so ging es kurzentschlossen an einem Freitag Mitte August 2009 die 550 km gen Rostock. Ein Anruf kurz vor Rostock brachte dann die Ernüchterung: ich bräuchte nicht zu kommen, Wind 6-7 aus NW und da geht gar nichts. Wir verblieben so, dass ich am nächsten Tag mal so unverbindlich vorbeischauen sollte.

 

Divecenter Rostock   Divecenter Rostock   Tauchboot

Tauchboot

 

Die vielen Kinder auf dem Foto wollen nicht etwa Kindertauchen machen - nein, die bereiten sich auf eine Attraktion der Tauchbasis vor, dem Schwimmen und Schnorcheln mit Seehunden (wie ich mitbekommen habe sind die Seehunde nur für Schnorchler und hauptsächlich für Zuschauer da). Über Nacht hatte der Wind gedreht und so konnte es doch nach Nienhagen zum künstlichen Riff gehen. Hier könnt ihr weiteres zum Riff lesen http://www.riff-nienhagen.de/das_riff.shtml.

Und jetzt wurde es haarig. Niemand wollte mein Brevet sehen, niemand mein Logbuch geschweige denn eine Frage nach Tauchtauglichkeit oder Anzahl der Tauchgänge. Mit ordentlichem Speed erreichten wir in etwa 20 min. das Riff. Nach dem Festmachen wurde es richtig ungemütlich. Das kleine Boot hatte keine Möglichkeiten zur Befestigung der Ausrüstung und sitzen konnte man auch nur auf dem Bootsboden. Anrödeln auf dem Boden war angesagt. Das Boot schaukelte dermaßen, dass an Stehen kaum zu denken war und ich fand auch den Abgang mit Rolle rückwärts nicht ohne. Ach übrigens so etwas wie ein Briefing gab es gar nicht und ein Buddycheck war bei der Schaukelei auch nicht möglich. Abgetaucht wurde am Ankertau am Bug. Das hieß mühevolles von Heck zum Bug strampeln.

 

Krabbe    Seesterne

 

Trotz Kälte (17 Grad in 11m) und schlechter Sicht ist das schon ganz interessant mit dem künstlichen Riff und der Tauchgang auch recht kurzweilig. Zwar ist recht wenig Fisch zu sehen, dafür aber Seesterne in Massen und auch interessante Quallen.

Unangenehm wurde es erst wieder nach dem Auftauchen am Ankertau. Wind und Seegang hatten weiter zugenommen und es war wirklich mühselig sich zum Heck zurück zukämpfen. Da das Boot keine Plattform hat, mussten wir noch über die Bordwand klettern - also etwas für sportliche junge Leute. Der Guide war als erster an Bord, was ich auch nicht so prickelnd empfand. Und warum nicht am Heck ein Tau zwecks Auftauchen ausgebracht wurde, das verschließt sich mir bis heute.

Also alles in allem - recht gewöhnunsbedürftig.

Übrigens Rostock mit dem Auto - vergesst es. Die Stadtverwaltung macht es dem Touristen sehr schwer. Keine Parkplätze und wenn, dann so beschildert, dass ein Ortsunkundiger quasi auf das Knöllchen warten kann. Schon deswegen ist für mich die Stadt gestorben. Erschwerend kommt dazu, dass die Stadtpension Lotte (eine sehr schöne Pension mit Anspruch auf besondere Ausstattung wie Lehmwände http://stadtpension-rostock.de/) mitten im Zentrum liegt und auch keine eigenen Parkplätze hat.